Gemeinsam mit weiteren Forschern erhielt 1973 Konrad Lorenz den Nobelpreis für Physiologie und Medizin. Im selben Jahr erschien sein Buch „Die acht Todsünden der zivilisierten Menschheit“. Darin untersuchte der Verhaltensforscher jene Vorgänge, die seiner Meinung nach zur Dehumanisierung der Menschheit beitragen. Eine der Kernaussagen lautet: „In dem Maße, in dem das Handwerk durch die Konkurrenz der Industrie ausgerottet wird und in dem der kleinere Unternehmer (...) existenzunfähig wird, sind wir alle gezwungen, uns in unserer Lebensführung den Wünschen der Großproduzenten zu fügen, die Nahrungsmittel zu fressen und die Kleidungsstücke anzuziehen, die sie für uns für gut befinden, und was das Allerschlimmste ist, wir merken kraft der uns zuteilgewordenen Konditionierung gar nicht, dass sie dies tun.“
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