Engstände im Ober- und Unterkiefer stellen eine häufige Anomalie bei Patienten mit neutralem Wachstumsmuster dar.1 Da der Unterkiefer nur limitierte Möglichkeiten zur Korrektur bietet, sind viele kieferorthopädische Extraktionsentscheidungen in dieser Malokklusion begründet. Richardson2 definierte die interzeptive Kieferorthopädie als eine sofortige Behandlung ungünstiger Einflüsse auf die sich entwickelnde Okklusion, wodurch später ein akzeptables Resultat durch den Einsatz einer einfachen Mechanik mit einer kürzeren Behandlungszeit, eine bessere Stabilität sowie ein funktionell und ästhetisch zufriedenstellendes Resultat erreicht wird. Gerade im Wechselgebiss bietet der Nance Leeway Space3 eine kostbare Platzreserve, die genutzt werden kann, um in Grenzfällen durch gezielte Steuerung des Zahnwechsels die Entscheidung einer Non-Extraktionstherapie zu begünstigen.
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