Parodontitis gilt als multifaktorielle Erkrankung, die infolge der Wechselwirkung eines ursächlichen, hochorganisierten mikrobiellen Biofilms und der Reaktion des menschlichen Immunsystems entsteht.1 Laut der Sechsten Deutschen Mundgesundheitsstudie (DMS · 6) sind 66,9 Prozent der deutschen Erwachsenen zwischen 35 und 44 Jahren und 79,8 Prozent der Senioren im Alter von 65 bis 74 Jahren von einer Parodontitiserkrankung betroffen (Community Periodontal Index 3+4).2 Ein ähnliches Bild der Parodontitisprävalenz zeichnet sich weltweit ab. Fünfzig Prozent der Weltbevölkerung sind an Parodontitis erkrankt.3 Etwa 800 Millionen, also zehn Prozent, leiden unter einer schweren Form. In Europa verursacht Parodontitis durch direkte Kosten wie zahnärztliche Behandlungen und indirekte Kosten wie Arbeitsausfälle Gesamtkosten von 158,64 Milliarden Euro.4
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