Über Jahrhunderte hinweg waren mineralisierte Beläge (Zahnstein und Konkremente) als Ursachen für Zahnerkrankungen definiert.1 Dann kam die Zeit, in der in von Bakterientoxinen durchsetztem Wurzelzement die Ursache der Parodontitis erkannt wurde.2 Die logische Konsequenz war die vollständige Entfernung von Zahnstein, Konkrementen und Zement (Scaling und Root Planing), wobei häufig das Dentin verletzt wurde.2 Heute wissen wir, dass mineralisierte Beläge eine poröse Oberfläche haben, die Bakterien und Endotoxinen „Unterschlupf“ gewähren. Endotoxine (LPS) sind nicht im Zement absorbiert, sie können somit leicht entfernt werden.3 Ein extensives Entfernen des Zementes und Dentins ist kontraindiziert und kontraproduktiv.
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