Es gibt vielleicht kein anderes innerfamiliäres Verhältnis, das so von Klischees behaftet ist, wie das zwischen Müttern und Töchtern. Für manche ist es der Inbegriff eines Ideals aus Liebe, Nähe und unerschütterlichem Vertrauen. Für andere ist es im besten Fall eine hochsensible und zwiespältige Angelegenheit, die beide Seiten immer wieder aufs Neue herausfordert. Die Realität ist natürlich viel kreativer als das Klischee, vor allem die weibliche, und durchmischt das Ganze zu einer Beziehung mit ganz individuellen Zutaten und Mengenverhältnissen. Vollzieht sich das Mutter-Tochter-Verhältnis zudem noch an einem gemeinsamen Arbeitsplatz, wird es gleich nochmal um einige Grade spannender, wie die beiden Weimarer Zahnärztinnen Dr. Marion Enseleit (Jahrgang 1960) und Dr. Sabrina Junge (Jahrgang 1983) ausgesprochen offen, sympathisch und ehrlich zeigen.
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