Kaum ein Monat vergeht, in dem wir nicht mit der Ankündigung einer Weiter- oder gar Neuentwicklung für die computer-gestützte Zahnheilkunde konfrontiert werden: Herstellung von Kiefermodellen aus Kunststoff mittels Rapid Prototyping-Verfahren auf Basis intraoraler Scans, Überlagerung von Modellations- mit DVT- und Implantationsplanungsdaten, digitale Röntgensysteme mit integrierten Gesichtsscannern, CAD/CAM-Fertigung von beispielsweise Zirkoniumdioxidgerüsten inklusive gefräster Verblendstrukturen aus Lithiumdisilikat usw.Dem aufmerksamen Zahntechniker fällt auf, dass mittlerweile ein Stadium erreicht ist, in dem nicht nur einzelne Technologien für sich stehen, sondern diese zu Gesamtlösungen miteinander verknüpft werden. Die Arbeitsabläufe in Praxis und Labor sowie die Zusammenarbeit zwischen Zahntechniker und Zahnarzt verändern sich hierdurch einmal mehr grundlegend. Sorgen bereitet die Vorstellung, dass die Rolle des Zahntechnikers bzw. sein Aufgabenbereich immer weiter geschmälert werden. Wird beispielsweise jeder Zahnarzt künftig selber scannen und modellieren, um die Restaurationen anschließend in einem industriellen Produktionszentrum herstellen zu lassen?
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