Neben kariösen und parodontalen Läsionen gewinnen zunehmend zivilisatorisch bedingte Erkrankungen des Kauorgans durch eine schnelllebigere und leistungs-abverlangende „Stressgesellschaft“ an Bedeutung. Letztere haben eine nicht zu unterschätzende psychogene Wirkung mit teils fatalen Folgen für betroffene Patienten. Diese sind z. B. durch cranioman-dibuläre Dysfunktionen, Bruxismus und andere Para-funktionen manifestierte Schäden an der Zahnhartsubstanz oder am Zahnersatz. So ist es nicht verwunderlich, dass sich immer mehr und zunehmend auch jüngere Patienten mit massiven Beeinträchtigungen der Kaufunktion z. B. durch Attrition, Höckerverluste und keilförmige Defekte in unserer Sprechstunde vorstellen. Die von dieser Patientengruppe beschriebenen Be-schwerden sind in der Regel primär thermische und druckdolente Hypersensibilitäten, aber auch massive orofaziale Schmerzen, die nicht selten mit dem Verlust der vertikalen Dimension der Bisslage einhergehen. Neben diesen somatischen Beschwerden leiden aber auch viele Betroffene unter den tiefgreifenden ästhetischen Defiziten, die häufig parallel in Erscheinung treten...
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