Schmerzen sind eine unserer wichtigsten Sinnesempfindungen überhaupt. Ohne die -Fähigkeit, Schmerz zu empfinden, wäre unser Organismus nicht überlebensfähig. Er dient uns als Warnsignal vor drohender Gefahr und möglicher Schädigung an unserem Körper. Jeder Schmerz ist eine subjektive Empfindung. Seine Wahrnehmung ist damit -individuell unterschiedlich und nicht objektivierbar, können somit nicht gemessen -werden und sind nicht zueinander vergleichbar. Genau darin liegt im Hinblick auf die -Therapie das große Problem, insbesondere in der Zahnmedizin. Zahnmediziner sind es gewohnt ätiologiebezogen zu denken. Eine erkannte/vermutete Ursache wird durch eine entsprechende Therapie behandelt. Der erwartete Erfolg wird daran bemessen, wie das therapeutische Ergebnis vereinbarten, scheinbar objektiven Kriterien entspricht. Bei näherer Betrachtung fällt auf, dass diese Kriterien selbst empirisch definiert wurden und sich analog dem Stand der Technik verändern. Galt z.B. noch vor wenigen Jahren das bloße Erreichen des apikalen Drittels bei einer Wurzelbehandlung als Kriterium für eine -ordnungsgemäß ausgeführte endodontische Therapie, so wurden in den letzten Jahren mit Fortschreiten der Technologie diese Kriterien bekanntermaßen verändert...
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