Wer im April dieses Jahres den „Anti-Aging World Congress“ in Monte Carlo besucht hat, der ist wahrscheinlich immer noch beeindruckt von der Fülle der Veranstaltungen, dem Umfang der Industrieausstellung und den Tausenden von Besuchern aus mehr als 100 Ländern. Anti-Aging ist augenscheinlich eine erfolgreiche, boomende Branche mit offenbar unbeschränktem Wachstumspotenzial. Eine Einschränkung muss man allerdings machen. Diese Aussagen gelten vor allen Dingen für das „Ästhetische Anti-Aging“. Plastische Chirurgie, Botulinumtoxin, Filler, Laserbehandlungen der Haut – diese Themen bildeten fachlich und ökonomisch den Schwerpunkt des Kongresses. Hier spielte ganz eindeutig die Musik. Daneben gibt es jedoch noch einen weiteren Zweig der Anti-Aging-Medizin. Dieser versteht sich im Wesentlichen als eine Präventionsmedizin gegen altersassoziierte Erkrankungen. Auch diese Medizin – und -dafür sei dem Veranstalter gedankt – war Teil des Kongresses, dennoch fristete sie eher ein Nischendasein. Wenn es um die Frage der richtigen Ernährung, des Lifestyles, der Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Demenz oder Krebs ging, war die Zahl der teilnehmenden Ärzte zumeist recht übersichtlich...
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