In der aktuellen Ausgabe des Oralchirurgie Journals möchten wir uns diesmal mit -zahnerhaltenden Strategien beschäftigen. Waren noch vor 15 Jahren Hemisektionen, -Prämolarisierungen, Wurzelspitzenresektionen Alltagsgeschäft in der oralchirurgischen Praxis, werden diese Techniken nach und nach abgelöst von augmentativen Maßnahmen zur Verbesserung des Knochenlagers mit anschließender Implantation – nachdem der natürliche Zahn (möglicherweise vorschnell) entfernt wurde. Betrachtet man nüchtern die Erfolgsraten einer Implantation, so liegen diese im Literaturdurchschnitt weit über 90% in den ersten fünf Jahren, unabhängig vom Implantattyp. Die konventionelle endodontische Behandlung erzielt eine Erfolgsprognose in der Literatur von durchschnittlich 75%, wobei die Prognose nicht nur vom Zahntyp, sondern auch davon ab-hängig ist, ob es sich um eine Wurzelkanalbehandlung nach Vitalexstirpation, um die -Behandlung bei einer infizierten Pulpa handelt oder bereits ein massiver Befall des periapikalen Knochens vorliegt – was mit einer deutlich schlechteren Prognose einhergeht. Ist also das Implantat doch der bessere Zahn?
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