Dass gepflegte Zähne nicht nur im Dienst der Nahrungsaufnahme stehen, sondern auch ganz wesentlich zu einem schönen Erscheinungsbild beitragen, ist heute allgemein anerkannt. Die seit 2003 erscheinende Zeitschrift „cosmetic dentistry“ gehört zu den frühen Wegbegleitern und Förderern dieses Trends. Wie wertvoll ein schönes Zahnbild aber auch schon vor mehr als 100 Jahren eingeschätzt wurde, ahnen wohl heute nur wenige Zahnärzte. Glaubt man zeitgenössischen Zitaten von anno dazumal, so zählten schöne Zähne schon vor über 100 Jahren zu den „wichtigsten Schmuckattributen des Menschen“. Und wer möchte wohl dem ebenfalls damals formulierten Satz widersprechen: Selbst „der hässlichste (Mensch) kann verschönert werden durch ein Lächeln, bei welchem eine Perlreihe von Zähnen sichtbar wird“ (H. Paschkis: Kosmetik für Ärzte. Wien 1905. S. 287). Auch die Schönheitsexpertin Olga Tschechowa versicherte ein halbes Jahrhundert später, 1954, in ihrem Schönheitsbrevier „Frau ohne Alter“, dass bei der Beurteilung der Schönheit der Mund und die Zähne eine „ausschlaggebende Rolle“ spielen (S. 251).
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